Ein Leben mit Don Bosco
Die Salesianer Don Boscos danken ihren Jubilaren für viele Jahre im Namen Don Boscos.
Über gleich neun Professjubilare freuen sich die Salesianer Don Boscos in Österreich im heurigen Jahr. Zwei der Jubilare sind bereits über 90 Jahre alt, der jüngste 61.
Während ältere Mitbrüder ihre Erste Profess noch traditionell am 16. August, dem Geburtstag des Ordensgründers Don Giovanni Bosco (1815-1888), ablegten, wurde später meist der 15. August für den feierlichen Akt gewählt: das Hochfest Mariä Himmelfahrt.
35 PROFESSJAHRE
Bruder Günter Mayer SDB: Kaufmann, Missionar und Brückenbauer zwischen Kontinenten
Salesianerbruder Günter Mayer ist gebürtiger Linzer, Jahrgang 1964. Der gelernte Einzelshandelskaufmann trat 1989 in die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos ein und legte 1990 seine Erste Profess ab. Von 1990 bis 1997 arbeitete er im Don Bosco Lehrlings- und Schülerheim in Linz.
1997 folgte er seiner Berufung als Missionar nach Ghana. Dort zählte er zu den ersten Salesianern vor Ort und half mit großem Engagement beim Aufbau eines Berufsausbildungszentrums. 2004 wurde Bruder Günter zum Provinzökonom der neu errichteten Provinz Westafrika ernannt, die die Länder Ghana, Nigeria, Liberia und Sierra Leone umfasste. Zwei Jahre später übernahm er die Leitung des Projekt- und Entwicklungsbüros, um die nachhaltige Förderung salesianischer Bildungs- und Sozialprojekte weiter voranzutreiben.
2010 gründete er das Don Bosco Youth Network – West Africa, eine NGO, die junge Menschen stärkt und ihnen neue Perspektiven eröffnet. 2015 kehrte Bruder Günter nach Österreich zurück – mit einem reichen Erfahrungsschatz und berührenden Begegnungen im Gepäck, die er mit viel Herzlichkeit und Tiefgang weiterzugeben weiß.
Seit 2017 wurde er zum Geschäftsführer der Don Bosco Mission Austria bestellt. Seit 2022 ist er zudem Provinzökonom der Provinz Österreich.
40 PROFESSJAHRE
Pater Hermann Sandberger SDB: Frohnatur und Begleiter der Menschen
Der 1958 geborene Jubilar stammt aus Neukirchen am Walde (OÖ). Nach seiner Lehrzeit arbeitete er als Koch. Im Aufbaugymnasium Horn holte Hermann Sandberger die Matura nach und trat ins Noviziat der Salesianer Don Boscos ein. An der Ordenshochschule im bayrischen Benediktbeuern studierte er Theologie und Sozialpädagogik. 1994 empfing P. Sandberger die Priesterweihe und begann seine Tätigkeit als Kaplan in Amstetten Herz Jesu, wo er die Herzen der Jugend nicht nur durch seine einfühlsamen Predigten und seine Tätigkeit als Religionslehrer, sondern auch durch seine lustigen Verkleidungen, wie etwa als Faschings-Clown oder 3. Heiliger König im Sturm eroberte.
Ab 2003 war er dort auch Pfarrer und Direktor der dortigen Salesianer-Einrichtung. 2009 wurde er als Kaplan nach Wien-Stadlau berufen, was er bis 2017 blieb. Danach war er Seelsorger im Salesianum in Wien. 2019 übernahm er für ein Jahr die Leitung des Studentenheims, um 2020 wieder nach Wien-Stadlau als Kaplan zu wechseln. Seit September 2024 ist er Pfarrer in der Herz-Jesu-Kirche in Amstetten.
60 PROFESSJAHRE
Pater Herbert Meißl SDB: Zielstrebig und den Menschen nahe
Pater Herbert Meißl SDB stammt aus dem Weinviertel in Niederösterreich, wo er am 14. Juli 1945 in Oberkreuzstetten das Licht der Welt erblickte. Als Hauptschüler lernte er 1956 Don Bosco im Schülerwohnheim Unter St. Veit kennen. 1965 wurde er Salesianer. Es folgten Erzieherpraktika und das Pädagogik- und Theologiestudium in Benediktbeuern und 1975 wurde er schließlich zum Priester geweiht.
Pater Meißl arbeitete in Wien / Neu Erlaa und Linz, St. Severin und mehr als 20 Jahre mit viel Freude als Pfarrer in Klagenfurt / St. Ruprecht. Danach wirkte er als Kaplan in Graz Don Bosco. Seit 2016 arbeitet er im Schülerheim Fulpmes mit und auch heute noch hilft der 80-Jährige gerne im Seelsorgeraum Stubai und Dekanat Matrei am Brenner aus.
60 PROFESSJAHRE
Pater Albert Miggisch SDB: Der Mühlviertler in Klagenfurt
P. Albert Miggisch SDB, geboren 1947 in Peilstein (OÖ), folgte 1958 seinem älteren Bruder Alfons ans Don Bosco-Gymnasium nach Unterwaltersdorf. Wie sein Bruder ging auch er in das Noviziat der Salesianer Don Boscos und legte 1965 seine Erste Profess ab. Nach dem Studium in Benediktbeuern und der Priesterweihe 1975 war P. Miggisch Erzieher und Religionslehrer in Fulpmes und von 1977 an Jugendheimleiter in Klagenfurt St. Josef. Von 1979 bis 1995 unterrichtete er Religion am BRG Viktring.
1981 übernahm er die Verantwortung für das neu errichtete Gemeindezentrum Don Bosco in Klagenfurt und war überdies als Kaplan in St. Josef-Siebenhügel tätig.
Von 1983 bis zu seinem Ruhestand 2021 war er Rektor der Don Bosco-Kirche, wo er auch weiterhin mit viel Freude seelsorglich tätig ist.
60 PROFESSJAHRE
Pater Hans Schwarzl SDB: Einfühlsam den Menschen zugewandt
Pater Hans Schwarzl SDB, geboren 1945 in Föllim im Weinviertel (NÖ), kam als Zwölfjähriger in das Don Bosco-Gymnasium nach Unterwaltersdorf. 1965 legte er seine Erste Profess ab. Nach der Matura folgten zwei Jahre Erzieherpraktikum in Klagenfurt, das Theologiestudium und die Priesterweihe 1975 in Benediktbeuern.
Sein erster Einsatzort als Priester war Wien-Stadlau als Kaplan und Jugendseelsorger. Es folgten einige Jahre in Unterwaltersdorf und die Arbeit als Beauftragter für die Jugend- und Berufungspastoral. Mit der Eröffnung des Don-Bosco-Hauses in Wien 13 gehörte P. Schwarzl zum ersten Team des Jugendbildungshauses. Mit seiner einfühlsamen und herzlichen Art, seiner musischen Begabung und seiner spirituellen Tiefe konnte er viele Jugendliche ansprechen. Von 1998 bis 2010 war P. Schwarzl Kaplan in Wien-Stadlau, danach Pfarrer in der Herz-Jesu-Kirche in Amstetten, wo er seit 2024 als Kaplan tätig ist.
65 PROFESSJAHRE
Pater Josef Bauernfeind SDB: Ein treuer Gedichteschreiber zu jedem Anlass
Josef Bauernfeind wurde 1933 in St. Nikola/Donau geboren. Mehrmals übersiedelte die Familie im Raum Oberösterreich. Nach der Pflichtschule begann er die Lehre zum Bäckergesellen. Durch die Katholische Jugend wurde seine Religiosität gefördert, sodass in ihm der Wunsch entstand, Priester zu werden. Dazu besuchte er die Aufbaumittelschule in Unterwaltersdorf und lernte so die Salesianern Don Boscos kennen, in deren Orden er 1960 eintrat. Nach seiner Priesterweihe 1968 wirkte Pater Bauernfeind als Erzieher in Linz und Klagenfurt, und als Kaplan in Wien-Inzersdorf. Mehr als 20 Jahre war er mit großer Freude Seelsorger im Krankenhaus der Herz-Jesu-Schwestern in Wien.
Pater Bauernfeind war aber auch eine starke und fleißige Stütze im Büroalltag des Provinzialats der Salesianer in Wien. Seine Mitbrüder und Freunde erfreut er bei vielen Gelegenheiten immer wieder mit selbst gereimten Gedichten. 2020 siedelte Pater Bauernfeind in die Seniorengemeinschaft nach Amstetten, wo er bis heute lebt.
65 PROFESSJAHRE
Pater Rudolf Decker SDB: wie Don Bosco immer an der Seite der sozial schwachen jungen Menschen
Der 1939 in Hürth (Oststeiermark) geborene Rudolf Decker kam als Schüler in das Don Bosco Aufbau-Gymnasium Unterwaltersdorf. 1960 legte er die Erste Profess ab. Er studierte an der Ordenshochschule der Salesianer in Benediktbeuern/Bayern Theologie und Pädagogik. Die Priesterweihe empfing er 1969. Der Salesianer arbeitete in den Lehrlingsheimen in Linz, Klagenfurt und Graz, weiters als Kaplan in Amstetten, Wien Neu-Erlaa und Inzersdorf, sowie in der Betriebsseelsorge in Linz und Kapfenberg. Von 1993 - 2004 war er im Ferienhaus Schottwien beliebter „Herbergsvater“.
Pater Decker sieht sich immer an der Seite der sozial Schwachen und vertritt die Rechte von benachteiligten Jugendlichen. Mit viel Engagement setzte er sich daher auch für die jugendlichen Asylwerber in der Wohngemeinschaft Abraham des Don Bosco Sozialwerks in Wien-Inzersdorf ein. Seit 2019 lebt Pater Rudolf Decker in der Seniorengemeinschaft in Amstetten.
65 PROFESSJAHRE
Pater Karl Heinz Salesny SDB: Mit ganzem Herzen engagiert in der Leprahilfe
Karl Heinz Salesny wurde 1940 in Jedenspeigen (NÖ) geboren. Mit 15 Jahren kam er zu den Salesianern Don Boscos nach Unterwaltersdorf. Seine Erste Profess legte er 1960 ab. Die Priesterweihe empfing er 1968 in Wien. Dort führte er seine akademische Ausbildung weiter fort und schloss sie 1972 mit der Promotion (Kirchengeschichte) ab.
Stationen seines pastoralen Wirkens waren: Leiter des Studentenheimes Salesianum in Wien (1971 - 1978), Erzieher und Lehrer in Unterwaltersdorf, Pfarrseelsorger in Wien, Amstetten, Zwölfaxing, Leithaprodersdorf und Wien - Unter St. Veit (2006-2015). Er leitete zudem das Bildungshaus der Salesianer in Schloss Johnsdorf in der Steiermark (1978-1981). Von 2006 bis 2015 war er in Wien Unter St. Veit als Pfarrer tätig.
Auch im Ruhestand engagiert sich Pater Salesny nach wie vor mit großer Freude für den Leprafonds. Mit Spendengeldern unterstützt er Leprastationen in der Demokratischen Republik Kongo und auf Madagaskar. Der Salesianer ist ein großer Verehrer des Schutzpatrons der Leprakranken, Pater Damian de Veuster, der 2009 heiliggesprochen wurde. Außerdem ist es Pater Salesny ein Herzensanliegen, die Schriften des verstorbenen Bischofs von Aachen, Klaus Hemmerle, mit dem er mehrere Jahre gut befreundet war, vielen Menschen zugänglich zu machen.
70 PROFESSJAHRE
Pater Franz Ruthofer SDB: Ein Seelsorger mit Herz
Pater Franz Ruthofer SDB wurde 1934 in Perchtoldsdorf (NÖ) geboren. 1952 kam er in die Schule der Salesianer Don Boscos nach Unterwaltersdorf. 1955 legte er die Erste Profess ab. Nach der Matura folgten ein Erzieherpraktikum im Wiener Salesianum, das Theologiestudium in Benediktbeuern und 1965 schließlich die Priesterweihe in Unterwaltersdorf.
Danach wirkte P. Ruthofer wieder im Salesianum als Erziehungs- und Heimleiter und von 1980 bis 1986 als Direktor in Wien-Unter St. Veit, dann als Heimleiter im Lehrlingsheim in Wien 3. Ab 1999 war Pater Ruthofer in Oberthalheim, zunächst als Aushilfsseelsorger, dann in der Verantwortung für die Pfarre Lenzing tätig. Auch nach seiner Pensionierung war er mit ganzem Herzen Seelsorger. Heute verbringt der bereits 91-Jährige seinen Lebensabend im Wiener Salesianum.
Allgemeine Information über die Salesianer Don Boscos:
DON BOSCO (1815-1888):
Priester, Jugendapostel und Streetworker Gottes
Den Spruch „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!“ kennt fast jeder. Zurück geht er auf Johannes Bosco. Für den Priester, Erzieher und Sozialpionier war dieser Satz weit mehr als ein netter Spruch: In ihm spiegelt sich die Grundhaltung seines Lebens und seiner erzieherischen und pastoralen Tätigkeit.
Don Bosco war Jugendapostel, Pädagoge, Zauberkünstler, Schriftsteller, Sozialarbeiter und Ordensgründer. Der begeisterte Priester gilt als unverbesserlicher Optimist. In der italienischen Industriemetropole Turin begegnete er arbeitslosen und sozial entwurzelten Jugendlichen. Er holte sie von der Straße und nahm sie in seinem „Oratorium“, einem offenen Jugendzentrum, auf. Für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen betrachtete er vier Elemente als wesentlich: Geborgenheit, Freizeit, Bildung und Glaube. Don Bosco war davon überzeugt, dass in jedem jungen Menschen ein guter Kern steckt.
Am 31. Januar 1888 starb Johannes Bosco. Er wurde am 1. April 1934 heiliggesprochen und wird weltweit als Schutzpatron der Jugend verehrt.
Damit das Leben junger Menschen gelingt…
Vor allem für und mit der Jugend sind weltweit im zweitgrößten Orden der katholischen Kirche 13.750 Salesianer unterwegs. In 136 Ländern setzen sie sich im Sinne ihres Gründers für Kinder und Jugendliche am Rande der Gesellschaft ein: in Jugend- und Ausbildungszentren, Schulen und Universitäten sowie in der Pfarrseelsorge – überall dort, wo sie jungen Menschen im Geist Don Boscos nahe sind und ihnen als Erzieher und Seelsorger Lebens- und Glaubenshilfe anbieten können.
Auch in Österreich engagiert sich die Don Bosco Familie mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders für benachteiligte Jugendliche. Derzeit betreuen die Salesianer Kindergärten und Schulen, leiten Pfarren und Jugendzentren, führen Studenten- und Schülerwohnheime und laden in der Salesianischen Jugendbewegung zu zahlreichen Freizeitaktivitäten und religiösen Angeboten ein. Im Rahmen der außerschulischen Bildungsarbeit bietet das Team der Jugendbildung Orientierungs- und Projekttage an. Den sozialen Herausforderungen begegnen weitere Organisationen: Das vielfältige Angebot des Don Bosco Sozialwerks umfasst die Unterbringung minderjähriger Schutzsuchender, das Bildungsprojekt AMOS und vier offene Jugendzentren. Der Verein Volontariat bewegt (in Mitträgerschaft von Jugend Eine Welt) und Don Bosco Volunteers (zusammen mit den Don Bosco Schwestern) organisieren Freiwilligeneinsätze für junge Erwachsene. Die Don Bosco Mission Austria unterstützt Salesianerprojekte in den Ländern des Südens.