Canisiuswerk vor Ort
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Mag. Irene Blaschke
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Weihbischof Hansjörg Hofer, emeritierter Weihbischof Andreas Laun, Erzabt Korbinian Birnbacher, Generalvikar Roland Rasser, Priesterseminar-Regens Tobias Giglmayer, Bernhard Rohrmoser, Heimatpfarrer des Neupriesters, das Domkapitel sowie zahlreiche Priester, Diakone und Gläubige, darunter Abordnungen aus dem Lungau, feierten die Weiheliturgie mit.
Dass das katholische Priesteramt mit dem Zölibat verbunden und Männern vorbehalten ist, sei biblisch gut begründet, betonte Erzbischof Franz Lackner in seiner Predigt. Nicht nur die Praxis Jesu, sondern auch das Alte Testament, welches Jesus in seinem Wirken aufgenommen habe, sprächen dafür. „Das Priestertum muss mit einem Mangel behaftet sein. Wir dürfen nicht das Sakrament der Weihe so sehr säkularisieren, so dass es ganz in dieser Welt aufgeht“, mahnte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz im Salzburger Dom.
Den Schilderungen des Alten Testaments zufolge habe Gott sein auserwähltes Volk Israel zu einem „Reich von Priestern“ gemacht, legte Lackner dar. Innerhalb dieses Volkes habe er aber dennoch einen der zwölf Stämme – nämlich Levi – ausgesondert und für den liturgischen Dienst bestimmt. Anders als die anderen Stämme, habe Levi dann kein Land als Erbteil bekommen, sondern sei „für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott“. Gott selbst sei der Erbteil der Leviten gewesen.
Die Parallele zu heute: „Die Liturgie der Kirche erblickt im levitischen Priestertum das Vorzeichen des geweihten Priestertums des neuen Bundes“, erläuterte der Salzburger Erzbischof. Auch heute hätten Priester „in dieser Welt kein Erbteil“, da sie Gott als ihren Erbteil sähen und als ihre Aufgabe: „Für die Menschen, die uns anvertraut sind, vor Gott zu stehen, betend, feiernd und opfernd.“
Freilich, so musste Lackner bekennen: Diese Sonderstellung des Priesters sei in der heute stark bewegten kirchlichen Großwetterlage „fraglich und fragwürdig“ geworden. Er selbst wolle „nichts von all dem, was auf unseren Diskutiertischen liegt, einfach abwischen, sondern als Gesagtes, Gewünschtes und zuweilen Gefordertes einmal gelten lassen“. Dennoch wolle er die vorgebrachten Argumente, den Blick auf Herkunft und Geschichte der Kirche „als Angebot hinzulegen“.
Dem von ihm geweihten Neupriester Rupert Santner trug der Erzbischof auf, er solle Mut haben und „den Mangel leben“. Priester seien Verwalter des Evangeliums, dürften jedoch nicht der Versuchung verfallen, alles selbst tun zu wollen. Vielmehr seien das allgemeine – also das alle getauften Christen betreffende – und das besondere Priestertum „zwei kommunizierende Gefäße“, die gemeinsam „das Heilswerk Gottes erfüllen“ sollten.
Primizfeierlichkeiten in der Heimat Rupert Santners
In seiner Heimat feiert Santner am Wochenende die Primiz: Am Samstag, 3. Juli, beginnt um 19 Uhr eine Andacht in der Basilika Mariapfarr mit anschließender Gräbersegnung. Die Primizmesse findet am Sonntag, 4. Juli, um 10 Uhr am Sportplatz in Mariapfarr statt. Bereits um 9 Uhr empfängt die Gemeinde den Neupriester beim Joseph-Mohr-Brunnen. Nach einer Dankandacht um 15 Uhr spendet Rupert Santner den Einzelprimizsegen in der Pfarrkirche. Weiters findet am Sonntag, 9. Juli, um 8.45 Uhr die Nachprimiz in Bruckhäusl statt.
Der gebürtige Lungauer wuchs mit sechs Geschwistern auf dem elterlichen Hof in Lintsching auf. Mit 21 Jahren begann er an der Päpstlichen Hochschule in Heiligenkreuz (NÖ) das Studium der Fachtheologie, das er nach dem Wechsel an das International Theological Institute in Trumau (NÖ) abschloss. Santner wurde vergangenen September durch Erzbischof Franz Lackner zum Diakon geweiht und ist seitdem in der Pfarre Thalgau tätig. Musik spielte für den 31-Jährigen seit seiner Kindheit eine wichtige Rolle. Er ist nicht nur begeisterter Sänger und Musiker, sondern er organisiert auch den mittlerweile internationalen Vocation Music Award. Rupert Santer wird ab 1. September als Kooperator im Tiroler Unterland in den Pfarren St. Johann und Oberndorf im Einsatz sein.
Quelle: Erzdiözese Salzburg