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Aus der Diözese Linz

"Glücksgefühle, die ich nie vergessen werde"

 

Von den Ursprüngen seiner Laufbegeisterung, Parallen zum Glauben und seiner Verletzung, erzählte er der Kirchenzeitung im Vorfeld des Linz Donau-Marathons am 16. April.

 

Den Kopf frei bekommen, die Gedanken neu ordnen, frisch in den Tag starten: Für Michael Münzner ist Laufen der perfekte Sport. „Das Ganze hat auf mich eine meditative Wirkung, manchmal bete ich auch beim Laufen“, sagt der 44-jährige Priester, der bereits bei sieben Marathons und unzähligen Halbmarathons am Start war.

 

Ein paar Wochen vor dem Linz Donau-Marathon macht er auf seiner morgendlichen Trainingsrunde an der Urfahraner Donaulände eine Pause, um mit der Kirchenzeitung über seine Leidenschaft fürs Laufen zu sprechen. Passend dazu glitzert die Donau in der Sonne, die Blumen beginnen zu blühen und man riecht bereits den Frühling. Die Natur lädt besonders dazu ein, draußen aktiv zu werden.

 

KONSEQUENT DRAN BLEIBEN

 

Münzner kennt auch die anderen Tage, an denen es an Motivation mangelt: „Gott sei Dank ist das nicht oft so. Wenn es draußen noch dunkel ist, kostet es manchmal Überwindung. Ich habe keinen Trick, außer dass ich mir gegenüber konsequent bin, wenn ich mich entschieden habe, dass ich laufen gehen will.“

 

Er glaubt jedenfalls, dass der innere Schweinehund am Ende eines langen Arbeitstages noch viel größer sei. In der Regel läuft er alle zwei bis drei Tage, immer in der Früh bis zu 75 Minuten lang, die Runden erstrecken sich auf etwa 12 bis 15 Kilometer.

 

„Linz ist eine sehr schöne Stadt zum Laufen“, sagt Michael Münzner. Meistens gehe er allein Laufen, nur hin und wieder, etwa am Rand von Kirchenversammlungen komme es vor, dass er gemeinsam mit anderen die Laufschuhe schnüre.

 

Seine Laufbegeisterung hat dagegen in den vergangenen Jahren Niederschlag in der Seelsorgearbeit gefunden. „Wir haben in der Diözese Linz vor ein paar Jahren den Marathongottesdienst ins Leben gerufen, bei dem Läuferinnen und Läufer gesegnet werden“, erzählt Michael Münzner. In diesem Jahr wird dieses spezielle Angebot zwar eine Pause machen, kommendes Jahr soll es – geht es nach Michael Münzner – wieder einen Marathongottesdienst geben.

 

NICHT NUR SITZEN

 

Entdeckt hat der „Marathon-Priester“ seine Liebe zum Laufen vor gut zwanzig Jahren während des Studiums in Wien. „Mit dem vielen Sitzen in der Uni ist bei mir das Bedürfnis gekommen, dass ich mich zum Ausgleich bewege“, erzählt Münzner.

 

Mit der U-Bahn fuhr er einmal in der Woche zum Schönbrunner Park, um dort seine ersten Laufrunden zu drehen. Schell erkannte er für sich: „Laufen ist eine dankbare Sportart.“

 

Klar sei es am Anfang zäh, aber wenn man diese ersten schwierigen Wochen überwunden habe, dann spüre man, wie sich die eigene Kondition steigere. Es brauche beim Laufen jedenfalls eine gewisse Regelmäßigkeit. Münzner: „Einmal in der Woche laufen reicht eigentlich nicht.“

 

In der nötigen Beständigkeit sieht er Parallelen zwischen Lauftraining und Glaube: „Der Glaube und das Laufen leben vom Dranbleiben und davon, dass man etwas tut.“

 

Den Kopf frei bekommen und für den Tag Energie tanken:  Michael Münzner auf seiner Laufrunde in Linz Urfahr.      KiZ/PS

 

3 STUNDEN, 7 MINUTEN

 

Seit dem Jahr 2012 nimmt Michael Münzner regelmäßig an Marathonläufen teil „Ich habe dafür sehr gezielt trainiert“, sagt er. Beim Frankfurt-Marathon stellte er schließlich seine beachtliche persönliche Bestzeit auf: 3 Stunden 7 Minuten. „Das war eines der schönsten Erlebnisse. Diese Glücksgefühle beim Zieleinlauf werde ich wohl nie vergessen.“

 

Dass es im Leben und im Laufsport aber auch Rückschläge zu verkraften gibt, zeigte sich speziell im Jahr 2018, als er diese Topleistung noch einmal steigern wollte. „Ich habe für den Berlin-Marathon trainiert und alles hat eigentlich gut gepasst, bis ich kurz vor der Veranstaltung eine Entzündung im Bein bekommen habe“, erzählt Michael Münzner.

 

Er konnte den Marathon mit der guten Zeit von 3 Stunden 16 Minuten beenden. Die richtig starken Schmerzen kamen aber danach. „Sogar das Gehen war schwierig, es dauerte mehrere Monate, bis ich mich von der Verletzung erholt habe“, erinnert sich Michael Münzner.

 

Einen weiteren Dämpfer erhielt der passionierte Läufer, als er 2020 an Corona erkrankte. „Ich merke das bis heute, dass ich mich nicht mehr so belasten kann wie früher.“ Dieser Umstand und die beruflich vielfältigen Herausforderungen führen dazu, dass er am 16. April in Linz nicht den ganzen, sondern „nur“ den halben Marathon in Angriff nimmt.

 

Spaß mache ihm das Laufe jedoch immer noch sehr, sagt Michael Münzner: „Die Vorfreude auf den Lauf, die Stimmung am Start mit tausenden anderen und die Anspannung, wie es gehen wird, lösen in mir vor allem Dankbarkeit aus, die ich am Start in kurzen persönlichen Gebeten Gott anvertraue.“

 

 

ZUR PERSON

 

Michael Münzner, geboren 1978 in Wien, hat in Linz seine Priesterausbildung absolviert. Von 2011 bis 2020 war Michael Münzner Jugendseelsorger der Diözese Linz. Er ist Regens des Bischöflichen Priesterseminars Linz, leitet die Berufungspastoral, gehört dem Domkapitel an und ist Pfarrmoderator in Gallneukirchen. Münzner wird ab Herbst 2023 innerhalb der diözesanen Dienste die Leitung des Bereichs „Verkündigung und Kommunikation“ (Bereich 4) übernehmen.

 

ZUR SACHE

 

Der Linz Donau-Marathon findet am Sonntag, 16. April statt. Das große Ziel der Veranstalter bei der 21. Auflage ist eine Rekordzeit über die Volldistanz. Neben diesem klassischen 42,195 Kilometer langen Rennen gibt es den Halbmarathon, Viertelmarathon, Staffelbewerb und Nachwuchsläufe. Vor der Pandemie nahmen bis zu 20.000 Läufer:innen an den Bewerben des Linz
Donau-Marathons teil.

 


 

Michael Münzner ist Regens im Priesterseminar, Pfarrmoderator - und Marathonmann.

 


 

Dieser Artikel stammt von Paul Stütz und ist in der Linzer Kirchenzeitung vom 9. März 2023 erschienen.

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