Dankbar für die Lebenserfahrung
Im Rahmen der Feier berichteten junge Menschen von ihren Erfahrungen im sozialen Berufsfeld, von anfänglicher Skepsis und dem Gewinn, den sie schließlich aus dem einjährigen Einsatz gezogen haben. So wie Johanna Morscher. Sie arbeitet bei der Lebenshilfe in Innsbruck und meint: "Ich habe mich in diesem Jahr persönlich sehr weiterentwickelt und weiß, dass mir diese Erfahrung für das gesamte Leben etwas bringen wird." Alina Steinlechner hat das Freiwillige Soziale Jahr am Biobauernhof Lachhof in Volders absolviert und mit Menschen mit Beeinträchtigung gearbeitet. "Ich würde am Liebsten dableiben, weil ich die Menschen hier so lieb gewonnen habe. Ich weiß jetzt schon, dass ich diese Erfahrung mein Leben lang nicht vergessen werden.
Adriano Giuseppe Strödl arbeitet in Oberndorf in einer Werkstätte der Lebenshilfe. "Man lernt extrem viel, wie das Leben wirklich ist. ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte."
Anerkennung für den solidarischen Dienst
In ihren kurzen Grußbotschaften drückten Landesrat Johannes Tratter und Vize-BM Franz X. Gruber den jungen Menschen ihre Anerkennung aus und wiesen auf die große Bedeutung eines solidarischen Einsatzes für die Menschen in der Gesellschaft hin. Tratter: "Es ist wichtig, ein starkes Ich zu haben. Aber es braucht ebenso ein starkes Wir". Gruber sieht für die Jugendlichen im Freiwilligen Sozialen Jahr "eine wichtige Lebenserfahrung, die euch niemand mehr nimmt." Es sei in der heutigen Zeit besonders wichtig, Solidarität zu leben und niemanden auszugrenzen, so Gruber.
63 Jugendliche in Tirol im Einsatz
In Tirol absolvieren derzeit 50 Frauen und 13 Männer zwischen 17 und 23 Jahren ein freiwilliges soziales Jahr. 50 Einrichtungen im Sozialbereich bieten in Tirol insgesamt rund 80 Plätze für Freiwillige an. Bis Ende September laufen die Bewerbungen für das Einsatzjahr 2018/19.
Das FSJ bietet jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren die Möglichkeit, 10 bis 11 Monate lang in einer sozialen Einrichtung mitzuarbeiten; und das pädagogisch und individuell begleitet. FSJ-TeilnehmerInnen bekommen ein monatliches Taschengeld, die Familienbeihilfe, freie Unterkunft oder einen Fahrtkostenersatz, sind versichert und haben begleitende Seminare. Das FSJ startet in der Regel am 1. September und am 1. Oktober. InteressentInnen finden nähere Informationen auf der Homepage www.fsj.at