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Aus der Diözese Innsbruck

Priesterweihe

 

Am 6. September werden vier Ordensmänner in der Jesuitenkirche zu Priestern geweiht

 

Am Samstag, 6. September 2025, um 14.00 Uhr, findet in der Jesuitenkirche Innsbruck ein festlicher Gottesdienst zur Priesterweihe statt. Michael Kardinal Czerny SJ wird vier Ordensmänner durch Handauflegung und Gebet zu Priestern weihen: Die Jesuiten Gerald Baumgartner SJ, Manfred Grimm SJ und Daniel Weber SJ sowie Philip J. M. Maria-Joseph OSM aus dem Servitenorden. Die Zentraleuropäische Provinz der Jesuiten lädt gemeinsam zur Mitfeier und zur anschließenden Agape ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Die Priesterweihe ist die zweite Stufe des Weihesakraments in der katholischen Kirche. Sie befähigt zum sakramentalen Dienst – zur Feier der Eucharistie, zur Spendung der Sakramente und zur geistlichen Begleitung. Priester leben ihre Berufung nicht für sich allein, sondern für die Gemeinschaft der Gläubigen. Sie sind Wegweiser, Seelsorger und Verkünder der Frohen Botschaft – in Pfarrgemeinden, sozialen Einrichtungen, Bildungsstätten oder missionarischen Kontexten.

 

Unterschiedliche Berufungsgeschichten für eine Kirche, die den Menschen nahe ist

Die vier Weihekandidaten bringen unterschiedliche Lebenswege und Berufungsgeschichten mit. Gerald Baumgartner SJ wirkt in Syrien in der Jugend- und Flüchtlingsarbeit. „Der Angst, dem Hass und der Zerstörung setzen wir die Hoffnung und die Liebe Christi entgegen“, sagt er. Manfred Grimm SJ, gelernter Drucker und Kunsthistoriker, sieht im Priestertum die Aufgabe, „das Evangelium in der Welt hörbar zu machen“. Daniel Weber SJ, gebürtiger Tiroler, möchte als Priester „Menschen in ihrer Suche nach Gott begleiten und Räume eröffnen, in denen Gottes Nähe erfahrbar wird“. Philip J. M. Maria-Joseph OSM, der aus Südindien stammt, lebt seine Berufung als „Dienst an der Gesellschaft – wie Maria, die Mutter des Herrn“.

 

Die Priesterweihe ist ein Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens in eine Kirche, die sich den Herausforderungen der Gegenwart stellt. Die vier Kandidaten stehen für eine Kirche, die sich in der Welt engagiert, spirituell verwurzelt ist und den Menschen nahe bleibt.

 

Lebensläufe der Weihekandidaten

 

Gerald Baumgartner SJ – Hoffnung inmitten von Zerstörung

Geboren 1994 in Schärding, trat Gerald Baumgartner 2016 ins Noviziat der Jesuiten ein. Nach Studien in München und einem Sozialjahr im Libanon lebte er von 2021 bis 2023 in Homs, Syrien. Dort engagierte er sich in der Jugendarbeit und koordinierte nach dem Erdbeben 2023 die Nothilfe des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes. Seine theologischen Studien schloss er in Innsbruck mit einer Arbeit über traumasensible Seelsorge ab. Seit Mai 2025 lebt er in Aleppo und arbeitet mit Jugendlichen, Studierenden und Pfadfinder:innen.

 

„Der Angst, dem Hass und der Zerstörung setzen wir die Hoffnung und die Liebe Christi entgegen. Der Friede muss siegen“, sagt Baumgartner. Seine Weihe zum Diakon erfolgte am 5. Juli 2025 in Homs – wenige Tage nach einem Anschlag in Damaskus. Die Priesterweihe in Innsbruck ist für ihn ein Moment der Stärkung vor der Rückkehr in den syrischen Alltag.

 

Manfred Grimm SJ – Kunst, Glaube und Präsenz

Manfred Grimm stammt aus Friedberg in Bayern. Nach einer Ausbildung als Drucker und dem Abitur im Spätberufenenseminar trat er ins Noviziat der Jesuiten ein. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte in München und arbeitete in Hamburg in der Jugendpastoral. Seit 2023 ist er Redaktionsmitglied des Magazins „Jesuiten“. Nach dem Theologiestudium in Paris zieht er im Sommer 2025 nach Wien.

 

„Das Priestertum hat für mich die Aufgabe, die Kirche, in der Christus gegenwärtig ist, zu repräsentieren – nach innen und außen“, sagt Grimm. Besonders wichtig ist ihm die Präsenz außerhalb kirchlicher Strukturen: „Ich hoffe, dass das Evangelium einen Platz und eine Stimme in der Welt hat.“

 

Sein Primizspruch lautet: „Jesus Christus ist der Herr, zur Ehre Gottes, des Vaters“ (Phil 2,11). Für Grimm ist Christus der Gott, der sich hingibt – und darin seine Größe zeigt.

 

Daniel Weber SJ – Berufung als Antwort auf Gottes Ruf

Daniel Weber wurde 1989 in Rum geboren und wuchs in Neustift im Stubai auf. Er studierte Philosophie und Politikwissenschaft in Innsbruck und Berlin. 2018 trat er ins Noviziat der Jesuiten ein und arbeitete in der Jugendpastoral in Innsbruck. Von 2022 bis 2025 studierte er Theologie in Paris. Nach der Priesterweihe wird er in Brüssel ein Masterstudium beginnen und in der Jesuitenkirche St-Jean-Berchmans pastorale Aufgaben übernehmen.

 

„Berufen sein heißt für mich, mit meinem ganzen Leben auf Gottes Ruf zu antworten“, sagt Weber. Seine Berufung sei ein langsamer Prozess gewesen – geprägt von Suche, Begleitung und Begegnung. „Es ist kein Besserwissen, sondern das Vertrauen, dass Gott mich trotz meiner Grenzen gebrauchen will.“ Als Priester möchte er Räume eröffnen, in denen Gottes Nähe erfahrbar wird – besonders für junge Erwachsene und Menschen am Rand der Gesellschaft.

 

Der Stubaier feiert seine Heimatprimiz am Sonntag, 14. September 2025, um 10:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Georg, in Neustift im Stubai.

 

Philip J. M. Maria-Joseph OSM – Diener der Gesellschaft

Philip Maria-Joseph wurde in Kalugumalai, Tamil Nadu, geboren. Mit 17 Jahren trat er in den Servitenorden ein. Nach einem Mathematikstudium und dem Noviziat studierte er Philosophie und Theologie in Rom. Seit 2023 lebt er in Innsbruck und promoviert in dogmatischer Theologie.

 

„Die Berufung, ein Servit zu sein, besteht darin, brüderlich zu sein und der Gesellschaft zu dienen. Beides sind gleich wichtig – wie zwei Augen in einem menschlichen Körper“, sagt Maria-Joseph. Seine Diakonenweihe empfing er am 8. Dezember 2024 in der Servitenkirche Innsbruck.

 

Mit der Priesterweihe möchte er den Dienst an den Menschen vertiefen – als Seelsorger, Begleiter und Verkünder der Hoffnung. Sein Weg ist geprägt von interkultureller Erfahrung, spiritueller Tiefe und dem Wunsch, wie Maria zu leben: im Dienst Gottes und der Menschen.

 


 

Arno Alexander Cincelli

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