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Die Diakone Gabriel Steiner und Jakob Geier werden am Pfingstmontag durch Handauflegung und Gebet von Bischof Benno Elbs zu Priestern geweiht.
Gabriel Steiner stammt aus Nüziders und ist Jahrgang 1994. Auf die Frage nach der persönlichen Berufung sagt der Diakon: „Es hat mich immer schon begleitet. Manchmal intensiver, manchmal weniger intensiv, manchmal mehr im Vordergrund, manchmal mehr im Hintergrund. Ein Impuls unter mehreren beim Seminar anzuklopfen war: Ich möchte es jetzt ausprobieren.
Da ist ein innerer Zug, ich gebe diesem Zug nach und schaue, wo es mich hinzieht. Jetzt ist die Zeit. Es ist immer besser, ich probiere es aus, als dass ich mit vierzig sagen müsste: Hätte ich es doch probiert.“ Gabriel Steiner möchte jeden Tag sein kleines „Ja“ sagen, das nun in das große „Ja“ der Weihe münden wird. Die Weihe ist für ihn kein Abschluss des Weges, sondern eine Etappe auf seinem Weg.
Zur Priesterweihe wählen die Kandidaten sich einen persönlichen Primizspruch. Jakob Geier suchte sich ein Wort aus dem Lukasevangelium (Lk 1,77) aus: „Mit Erfahrung des Heils beschenken“. Dieser Satz bringt den Inhalt des Priesterberufes für Jakob Geier auf den Punkt: Es gehe darum, das selbst erfahrene Heil im eigenen Leben wahrzunehmen und andere auf das Heilsame in ihrem Leben zu verweisen.
Wie wollen die Weihekandidaten wieder vermehrt junge Leute an die Kirche heranführen? Gabriel Steiner sieht vor allem eine Haltung des Hinhörens und Hinschauens, was die Sehnsüchte und Nöte der Jugendlichen und der Menschen im Allgemeinen in spiritueller und materieller Hinsicht sind, zentral. Es gehe darum, so gut wie möglich ein mitfühlender Ansprechpartner für Mitsuchende zu sein, wohlwissend, selbst diese Sehnsucht nach Gott zu haben und sich davon führen zu lassen. Jakob Geier kann diese Haltung nur unterstreichen. Es gehe darum, ein Vorbild zu sein in einem tragenden und heilsamen Glauben. Die Leute sollen merken, dass der Glaube authentisch gelebt wird und etwas Positives ist.
Die Zukunft der Kirche sieht Gabriel Steiner als „in der Erde verwurzelt und himmelwärts gerichtet“. Jakob Geier ist überzeugt, dass die Kirche zukünftig kleiner, aber bewusster sein wird. Die Kirche werde dort weiterleben, wo Menschen sich von der Sache Jesu begeistern lassen und in dieser Begeisterung gemeinsam feiern.
Dieser Artikel stammt von Wolfgang Ölz und ist im Kirchenblatt Vorarlberg erschienen.