Canisiuswerk vor Ort
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Ein gewagtes Jahresmotto, eine mutige Herausforderung, der Beginn jeder Berufung. Hören ist ein biblisches Schlüsselwort, der Anfang jeder menschlichen Kommunikation. Es ist auch das erste Wort in der Regel des Mönchsvaters Benedikt.
Dieses Hören im Tumult der Stimmen, der Zerrissenheit und der Verunsicherungen hat das Abendland und die Kirche nachhaltig verändert. Das Hören ist auch der Anfang der Berufung des jungen Samuel und verunsichert den Lieblingsjünger, wenn er vom Herrn gefragt wird: „Liebst du mich?“
Hören und lieben haben viel gemein. Wer sich verschließt, auf sich fixiert ist, wer nur auf sich hört, ist zur Berufung nicht fähig. Das gilt nicht nur für geistliche Berufungen. Ein Leben ohne Hören wird zur Ideologie, Glauben ohne Hören führt zu einer „Spiritualität“ ohne Gott, der sich uns offenbart, zu uns redet. Jeder Mensch ist von seinem Wesen her Hörer des Wortes Gottes.
Dieses Hören ist nicht etwas von oben her Aufgezwängtes, es entspricht dem Menschen, macht ihn zum Menschen und lässt seine göttliche Herkunft erahnen.
Die Offenheit des Menschen für Gott und sein Wort ist dem Menschen nicht fremd, ist nichts Abstraktes. Mit dem Hören beginnt die Wirklichkeit der Berufung. Gott ist darauf aus, den Menschen zu suchen, sich ihm zu offenbaren, mitzuteilen.
Pater Karl Schauer OSB