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"Von den gewohnten Dingen lösen"

Ein Jahr im Ausland erweitert den Horizont und vertieft die interkulturelle Kompetenz. Missionare und Missionarinnen auf Zeit hinterlassen außerdem durch ihr Engagement nachhaltige Spuren bei den Menschen im Gastgeberland – so wie Katharina Mayrhofer.

 

Frau Mayrhofer, was ist das Wichtigste in Ihrem Leben, worin finden Sie persönlich Lebenssinn?

 

"Um den Sinn zu entdecken, müssen wir beim Erfinder nachfragen, denn Gott ist nicht nur der Ausgangspunkt Ihres Lebens, er ist auch die Quelle. Ohne Gott macht das Leben keinen Sinn!" Dieses Zitat aus Rick Warrens Buch "Leben mit Vision" drückt meinen Lebenssinn ganz gut aus und das, was mich beschäftigt. Mit meiner christlichen Jugendgruppe Stilco lesen wir zusammen dieses Buch und beschäftigen uns intensiv mit diesem Thema. Ich finde das persönlich sehr herausfordernd, aber auch bereichernd.

 

Braucht man aus Ihrer Sicht Religion, um ein Leben als sinnvoll zu empfinden? Anders gefragt: Hilft Ihnen der Glaube dabei?

 

Um mein Leben als sinnvoll zu erfahren, brauche ich eine Vision, ein Lebensziel. Ich brauche Hoffnung, die durch das Erkennen meines Ziels entsteht. In meinem Leben nehme ich diese Hoffnung aus meinem Glauben und meiner persönlichen Beziehung zu Jesus Christus.

 

Sie waren von August 2013 bis Juli 2014 als sogenannte "Missionarin auf Zeit" in Resistencia (Argentinien) tätig. Warum haben Sie sich dafür entschieden? Ich habe in meinem Maturajahr gemerkt, wie engstirnig ich lebe, und hatte das Gefühl, Gott ruft mich, um in die Welt hinauszugehen und mir die Augen zu öffnen für mehr. Ich wollte mich von gewohnten Dingen lösen und habe mich deshalb für ein Leben mit viel Ungewissheit entschieden.

 

Was hat Sie während dieses Auslandsaufenthalts am meisten überrascht und beeindruckt?

 

Mich hat die Kultur in Argentinien beeindruckt, die Lebensweise der Menschen. Ich habe es genossen, Spanisch zu lernen und die vielen neuen Dinge, die dieses Land bereithält, zu entdecken und kennenzulernen. Am meisten haben mich die offenen und liebevollen Herzen der Menschen, die mich gar nicht kannten, überrascht.

 

Viele Menschen, die länger im Ausland waren, kommen verändert wieder zurück, die gemachten Erfahrungen werden kritisch reflektiert. Wie haben Sie die erste Zeit der Rückkehr nach Österreich erlebt?

 

Es ist mir schwergefallen, mich wieder einzuleben. Ich habe ein sehr schlichtes und ruhiges Leben in Argentinien geführt. Wieder zurück in Österreich, fühlte ich mich wie zwischen zwei Welten und wusste nicht recht, wohin. Das große Angebot und der Reichtum in Österreich haben mich anfangs überfordert. Aufgrund der Erfahrungen im Ausland hat sich einiges verändert, doch manche Dinge gehen auch wieder ins Alte über und man passt sich an. Mir fällt es nicht leicht, nicht erneut in ein Konsumdenken zu verfallen oder Statussymbolen zu viel Bedeutung zu geben, und ich glaube, wir müssen uns auf das Wesentliche besinnen. Manchmal gelingt das besser, manchmal nicht so gut. Dennoch lohnt es sich, gegenzusteuern und fest im Glauben zu sein, denn das macht all dies leichter. Außerdem hat mir die offene und enthusiastische Glaubenseinstellung in Argentinien sehr gefallen. Einfach nach der Messe noch zu Liedern in der Kirche zu tanzen oder auf Wallfahrten lauthals bekannte Lieder zu singen, davon war ich sehr angetan.

 


 

MissionarInnen auf Zeit (MaZ) sind Frauen und Männer zwischen 18 und 30 Jahren, die sich für ein Jahr auf eine missionarische Erfahrung in Lateinamerika, Afrika, Asien oder Europa einlassen. Ein solcher MaZEinsatz steht unter dem Motto: mitleben – mitbeten – mitarbeiten.

 

Kontakt (Frauen): www.ssps.at 

Kontakt (Männer): www.steyler.at

 

Das Interview führte Elisabeth Grabner

 

Erschienen in: "miteinander" | Jahrgang 2016 | Ausgabe April

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